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Dienstag, 07 September 2021 17:05

Was sind Gesundheits- und Hygieneschädlinge und wie vermeidet man sie?

Kammerjäger Kammerjäger pixabay

Ein Gesundheitsschädling ist ein Tier, welches durch den Kontakt mit Menschen Krankheiten und Erreger übertragen kann.

So lautet die Definition des Infektionsschutzgesetz (IfSG). Zur Übertragung von Erregern können Bisse und Stiche zählen. Diese Schädlinge ernähren sich vom Blut der Menschen oder von dem eines anderen Tieres. Zusätzlich können diese Tiere auch Lebensmittel kontaminieren. Dies geschieht meist durch Ausscheidungen der Gesundheitsschädlinge oder durch das Anknabbern der Lebensmittel.

Die meisten Hygieneschädlinge stammten aus der Gruppe der Insekten und Spinnentiere. Aber auch Nagetiere, in diesem Fall „Schadnager“, wie Ratten oder Mäuse gehören zu dieser Schädlingsart. Diese können Lebensmittel verseuchen aber auch Krankheiten auf den Menschen übertragen. Besonders gefährlich wird ein solcher Schädlingsbefall in Einrichtungen, wo Sauberkeit und Hygiene sehr wichtig sind. Das sind vor allem Krankenhäuser, Seniorenheime, Restaurants und Lebensmittelläden. Aber auch im privaten Haushalt können Schädlinge einiges an Schaden anrichten.

Gesundheitsschädlinge, die über einen Stich verschiedene Krankheiten und Erreger übertragen können, sind Insekten wie:

• Flöhe und Wanzen
• Fliegen, Bremsen und Mücken
• Zecken

Diese Tiere können für den Menschen gefährliche Krankheiten weitergeben wie Borreliose und Gehirnhautentzündung.

Insekten, die einen Krankheitserreger nicht über einen Biss oder einen Stich weitergeben, können das auf andere Weise machen. Schaben wie die Kakerlake können, neben Nagetieren, Nahrungsmittel verunreinigen und teilweise gefährliche Krankheiten übertragen wie Tuberkulose, Milzbrand oder Salmonellosen.

Hygieneschädlinge sind jedoch auch aus einem anderen Grund gefährlich und können verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Insektenstiche lassen juckende Stellen zurück, die teilweise schmerzhaft sein können. Zusätzlich kann so ein Insektenstich auch allergische Reaktionen auslösen. Zudem können sie zu echten Quälgeister werden, vor allem in den warmen Sommermonaten, wenn sie abends in die Wohnung oder ins Haus fliegen.

Unter die allgemeinen Hygieneschädlinge fallen auch folgende Tiere:

• Verschiedene Schaben oder Kakerlaken
• Wanzen wie Taubenwanze, Fledermauswanze und Bettwanzen
• Schmeiß-, Stuben- und Goldfliege
• Nager-, Vogel-, Katzen- und Hundeflöhe
• Verschiedene Käfer wie der Museumskäfer, Dornspeck- und Gemeiner Speckkäfer


Einen Befall durch Gesundheits- und Hygieneschädlinge kann man durch unterschiedliche Anzeichen erkennen. Insekten wie Mücken und Bettwanzen stechen, beißen den Menschen und werden als „Blutsauger“ bezeichnet. Insektenstiche oder unangenehme, juckende Stellen von Bettwanzen ausgelöst, fallen am eigenen Körper schnell auf. Bei Ratten oder Mäusen kann man die Rückstände von Kot und Urin schnell auf Oberflächen oder Lebensmitteln finden. Ist man sich unsicher, sollte ein Kammerjäger zu Rate gezogen werden.

Es gibt jedoch einige vorbeugende Maßnahmen, um Gesundheitsschädlingen vorzubeugen. Viele der Tiere reagieren empfindlich auf starke Gerüche wie zum Beispiel Eukalyptus, Lavendel, Nelken oder Pfefferminze. Pheromonfallen eigenen sich auch gegen einige Schädlinge, andere wiederum reagieren empfindlich auf laute Ultraschallgeräusche.

Es gibt einige einfache Maßnahmen, die jeder Haushalt treffen kann, um sich vor einem Schädlingsbefall erfolgreich zu schützen. Vor allem in den warmen Sommermonaten eignet sich ein Fliegengitter besonders gut. Kerzen mit Lavendelduft oder parfümierte Stäbchen am Balkon halten Hygieneschädlinge auch sehr gut ab. Zusätzlich kann es helfen die Räume regelmäßig zu lüften und sie unzugänglich für Schädlinge zu machen. Im Haus sollten Ritzen und Löcher geschlossen werden und regelmäßiges Putzen ist ein Muss. Auch sollte Müll nicht zu lange in der Wohnung oder im Haus stehen gelassen werden. Lebensmittel schützt man am besten, indem man diese in luftdichte Dosen umfüllt.