Inhaltsverzeichnis:
- Feuerwehr Köln rettet Hühner aus der S6
- Peta setzt Belohnung aus
- Tierheim Köln-Zollstock übernimmt die „Reisenden“
- Ermittlungen dauern an
Feuerwehr Köln rettet Hühner aus der S6
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, dem 14. Oktober, gegen 7 Uhr. Der Lokführer der S6 bemerkte die Tiere, als der Zug auf einem Abstellgleis stand. Um die Hühner sicher zu bergen, wurde der Zug zum Bahnhof Köln-Worringen gefahren. Dort konnte die Feuerwehr Köln die Tiere unversehrt einfangen. Auch die Bundespolizei war im Einsatz. Sie leitete ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit ein – es geht um die Verunreinigung von Bahnanlagen.
Laut Bundespolizei gibt es derzeit keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. Zeugen haben sich bislang nicht gemeldet. Videoaufnahmen der Deutschen Bahn werden ausgewertet, um den oder die Verantwortlichen zu identifizieren.
Peta setzt Belohnung aus
Die Tierschutzorganisation Peta reagierte schnell auf den Vorfall. Am 15. Oktober gab sie bekannt, eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auszusetzen, die zur rechtskräftigen Verurteilung der verantwortlichen Person führen. Nach Angaben von Lisa Redegeld, Fachreferentin der Organisation, handelt es sich um einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Laut Mitteilung können solche Taten mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Aussetzen von Tieren ist in Deutschland strafbar. Peta appelliert an die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen zu melden – auch anonym. Kontakt kann telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail aufgenommen werden.
Tierheim Köln-Zollstock übernimmt die „Reisenden“
Nach der Rettung wurden die Hühner an das Tierheim Köln-Zollstock übergeben. Dort bestätigte man, dass es den Tieren gut geht. Sie blieben unverletzt und wurden sofort versorgt. Momentan sucht das Tierheim passende Namen für die drei ungewöhnlichen Fahrgäste.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, dass der betroffene Zug aufgrund der Reinigung und Desinfektion für den Berufsverkehr ausfallen musste. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden. Die Bahn sprach von einem seltenen, aber ernst zu nehmenden Vorfall, der künftig verhindert werden soll.
Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen von Polizei, Feuerwehr und Bahn laufen weiter. Ziel ist es, die Herkunft der Tiere und die verantwortliche Person zu ermitteln. Die Behörden hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Der Vorfall zeigt, wie ungewöhnlich und gleichzeitig ernst Tieraussetzungen im öffentlichen Raum sein können. Die drei Hühner aus der S6 bleiben vorerst in sicherer Obhut, bis die Hintergründe vollständig geklärt sind.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger,YouTube, RTL WEST, www.extratimeout.om/de
