Donnerstag, 29 Mai 2025 15:47

Geldstrafe nach Fahrradunfall

Verkehrsunfall Verkehrsunfall pixabay/Foto illustrativ

Ein 64-jähriger Lastwagenfahrer ist vom Amtsgericht Köln wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Der Mann hatte beim Rechtsabbiegen in Köln-Mülheim eine Radfahrerin übersehen. Der Unfall geschah im Februar 2024. Die 44 Jahre alte Frau kam dabei ums Leben. Der Fahrer muss 2.700 Euro Geldstrafe zahlen.

Inhaltsverzeichnis:

Lkw erfasst Radfahrerin in Köln-Mülheim

Die Radfahrerin war auf dem Weg zur Arbeit, als sie an einer Einfahrt zu einer Tankstelle von dem Lkw erfasst wurde. Der Unfall ereignete sich beim Abbiegen des Fahrzeugs nach rechts. Die rechte Seite des Lkw traf die Frau, schleifte sie mehrere Meter mit und überrollte sie anschließend. Eine Überwachungskamera dokumentierte den Vorfall teilweise.

Das Video zeigte das Geschehen nur am oberen Bildrand, dennoch waren die Aufnahmen belastend. Angehörige, Freunde und weitere Anwesende verließen teilweise den Gerichtssaal aufgrund der drastischen Szenen. Der Vorsitzende Richter ließ die Aufnahmen mehrfach abspielen, um den Hergang zu verdeutlichen.

Zeuge beschreibt dramatische Rettungsversuche

Ein Augenzeuge, ein Polizist außer Dienst, schilderte die Minuten nach dem Aufprall. Er stand an einer Ampel, als er den Zusammenstoß sah, rannte zur Unfallstelle, rief die Einsatzkräfte und versuchte zu helfen. Der Beamte erkannte sofort die Schwere der Verletzungen.

Er war überrascht, dass die Frau nach dem Überrollen noch lebte. Er sprach sie direkt an und versuchte, sie wachzuhalten. Die Frau starb wenig später noch am Unfallort. Die Aussage des Beamten wurde mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen.

Hinweise auf laute Musik im Führerhaus

Mehrere Zeugen gaben an, dass der Fahrer trotz Rufen und Hupen nicht reagierte. Der Lkw-Fahrer hielt erst an, als es zu spät war. Ein Beamter des Unfallteams der Polizei erklärte, dass im Führerhaus laute Musik lief. Diese setzte unmittelbar nach dem Einschalten der Zündung ein.

Dies könnte erklären, warum der Fahrer keine akustischen Warnsignale wahrnahm. Die Ermittlungen zeigten zudem, dass die Frau sich auf dem Radweg befand und Vorfahrt hatte. Der Fahrer missachtete beim Abbiegen die Sorgfaltspflicht.

Urteil mit Signalwirkung für den Straßenverkehr

Das Urteil lautete auf fahrlässige Tötung. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 2.700 Euro gegen den Fahrer. Es berücksichtigte die eingeschränkte Sicht im Fahrzeug, aber auch das Verhalten des Fahrers nach dem Unfall. Der Fall betont erneut die Bedeutung von Vorsicht beim Abbiegen mit großen Fahrzeugen. Verhandlung zeigte, wie schwerwiegend Unachtsamkeit im Straßenverkehr enden kann.

Quelle: WDR, www.globewings.net/de