Donnerstag, 09 Oktober 2025 16:19

Mehr Züge und Baustellen

Neue ICE-Züge und viele Baustellen. Neue ICE-Züge und viele Baustellen. Foto: Pixabay

Ab dem 14. Dezember 2025 ändert die Deutsche Bahn ihren Fahrplan. Das Unternehmen erweitert die Zahl der Direktverbindungen aus Nordrhein-Westfalen deutlich. Neue ICE-Verbindungen sollen die Anbindung an Brüssel, Frankfurt und weitere Großstädte verbessern. Gleichzeitig müssen sich Fahrgäste wegen zahlreicher Großbaustellen auf Einschränkungen und längere Fahrzeiten einstellen.

Inhaltsverzeichnis:

Neue Strecken nach Brüssel und Frankfurt

Der neue Fahrplan bringt mehrere Verbesserungen im internationalen Bahnverkehr. Täglich fährt künftig ein zusätzlicher ICE von Nordrhein-Westfalen nach Brüssel und Frankfurt. Auch der Brüsseler Flughafen und die Hafenstadt Antwerpen werden ab Sommer 2026 direkt aus Deutschland erreichbar sein. Das Angebot richtet sich besonders an Touristen, die schnelle und direkte Verbindungen bevorzugen.

Für Reisen nach Österreich entfallen künftig mehrere Umstiege. Züge, die bisher in München endeten, fahren nun weiter bis nach Bern, Zürich, Chur und Brig. Damit wird der Komfort für Reisende in Richtung Alpen deutlich erhöht.

  • Tägliche Abendverbindung nach Brüssel und Frankfurt.
  • Neue Direktverbindung nach Antwerpen ab Sommer 2026.
  • Verlängerung der ICE-Strecken nach Österreich und in die Schweiz.

Neue ICE L-Züge auf der Strecke Köln–Berlin

Ein bedeutender Schritt für den Komfort im Fernverkehr ist die Einführung des neuen Zugtyps ICE L. Ab Sommer 2026 verkehren diese Züge erstmals zwischen Köln und Berlin. Ihr besonderes Merkmal ist der stufenlose Einstieg, der barrierefreies Reisen ermöglicht.

Der ICE L erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde. Zwar ist er damit langsamer als der klassische ICE, doch bietet er modernere Ausstattung und ein ruhigeres Fahrgefühl. Auch auf den Strecken von Nordrhein-Westfalen nach Oberstdorf und Sylt sollen die neuen Züge eingesetzt werden.

Technische Daten des ICE LWert
Maximale Geschwindigkeit 230 km/h
Barrierefreier Einstieg Ohne Treppen
Einsatzgebiet Lange Fernstrecken mit hohem Fahrgastaufkommen

Änderungen und Einschränkungen in Ostwestfalen

Während einige Regionen profitieren, müssen andere Einschränkungen hinnehmen. In Ostwestfalen entfallen künftig mehrere Halte der späten ICE-Züge aus Berlin und Hannover. Minden, Herford und Gütersloh werden abends seltener angefahren.

Nach Angaben des für den Fernverkehr zuständigen Bahnvorstands Michael Peterson habe man den Fahrplan „gezielt auf Nachfrage und Kapazität abgestimmt“. Dadurch erreichen die Züge Düsseldorf rund 25 Minuten früher.

  • Minden
  • Herford
  • Gütersloh

Die Bahn betont, dass trotz der Kürzungen das Gesamtangebot im Land steige.

Großbaustellen in Nordrhein-Westfalen und bundesweit

Mehrere umfangreiche Bauprojekte werden den Bahnverkehr ab 2026 stark beeinträchtigen. Besonders betroffen ist die Strecke Köln–Wuppertal–Hagen. Sie wird ab dem 6. Februar 2026 für rund fünf Monate weitgehend gesperrt. Nur wenige S-Bahn-Verbindungen bleiben bestehen.

Reisende im Fernverkehr müssen mit Umleitungen und Ausfällen bis zum 10. Juli 2026 rechnen. Für Pendler werden Ersatzbusse eingesetzt. Ab Juli 2026 beginnt zusätzlich die Sanierung der rechtsrheinischen Strecke zwischen Troisdorf und Unkel in Richtung Wiesbaden.

  • Köln – Wuppertal – Hagen: Sperrung Februar–Juli 2026
  • Troisdorf – Unkel: Beginn der Arbeiten im Juli 2026
  • Hannover – Berlin: Bauphase ab 2. Oktober 2026

Auch Städte wie Aachen, Bonn und viele Orte im Ruhrgebiet spüren die Folgen der Baustellen. Verbindungen nach Berlin und Süddeutschland entfallen zeitweise vollständig. Ziel der Generalsanierung ist eine pünktlichere und zuverlässigere Infrastruktur nach Abschluss der Arbeiten.

Der neue Fahrplan tritt am 14. Dezember 2025 in Kraft. Fahrkarten sind ab dem 15. Oktober erhältlich. Reisende profitieren von neuen Direktverbindungen, müssen aber mit zahlreichen Einschränkungen durch Baustellen rechnen. Die Deutsche Bahn verspricht, dass sich die Modernisierung langfristig auszahlen wird – mit stabileren Fahrplänen und mehr Komfort.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, www.extratimeout.com/de