Inhaltsverzeichnis:
- Schulplätze fehlen in Vogelsang, Poll und Wahnheide
- Schulwechsel bringt hohe Belastung für Kinder mit Autismus
- Viertes Provisorium für die Schule am Kolkrabenweg
- Liste der Kernprobleme
Schulplätze fehlen in Vogelsang, Poll und Wahnheide
75 neu angemeldete Kinder mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung standen ohne Schulplatz da. Betroffen sind vor allem die Förderschulen in Vogelsang, Poll und Wahnheide. Erst eine kurzfristig eingesetzte Arbeitsgruppe konnte kurz vor den Sommerferien eine Übergangslösung präsentieren.
Der nun verabschiedete Plan sieht vor, dass die Kinder zunächst im Gymnasium an der Brügelmannstraße in Deutz untergebracht werden. Doch das ist nur ein Provisorium für ein Jahr. Bereits im Sommer 2026 ist ein weiterer Umzug geplant – in eine Containeranlage in der Neuerburgstraße in Kalk.
Schulwechsel bringt hohe Belastung für Kinder mit Autismus
Viele der betroffenen Schüler haben eine Autismus-Spektrum-Störung. Laut Cristina Tettamanzi, Vorsitzende der Schulpflegschaft der Schule am Kolkrabenweg, ist der häufige Ortswechsel eine enorme Belastung. Die Kinder benötigen viel Zeit, um sich an neue Umgebungen und Tagesabläufe zu gewöhnen. Ein erneuter Umzug nach nur einem Jahr erschwert die Stabilität im Schulalltag erheblich.
Zudem kommen logistische Schwierigkeiten hinzu. Kinder aus Vogelsang müssen täglich den Rhein überqueren, was mit langen Fahrzeiten und häufigem Stau verbunden ist. Die Schulkonferenz spricht von Fahrzeiten, die „für Kinder nicht tragbar und nicht verantwortbar“ seien.
Viertes Provisorium für die Schule am Kolkrabenweg
Die Förderschule Kolkrabenweg ist besonders betroffen. Wegen Sanierungsarbeiten und Platzmangel ist sie bereits auf drei Standorte verteilt. Das Provisorium in Deutz wird der vierte – eine Situation, die laut Eltern die Schulgemeinschaft „massiv zerreißt“.
Trotz massiver Kritik wurde dem Notfallplan zugestimmt. Die Alternative wäre gewesen, 75 Kindern überhaupt keinen Schulplatz anbieten zu können. Laut Cristina Tettamanzi war eine Ablehnung „rein menschlich nicht möglich“.
Liste der Kernprobleme
- Kein fester Schulplatz für 75 Kinder mit Förderbedarf
- Zwei Umzüge innerhalb von zwei Jahren geplant
- Lange Anfahrtswege mit Verkehrsrisiko
- Schulstruktur an bestehenden Standorten bricht auseinander
- Besonders belastend für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung
Die Stadt Köln steht nun unter Druck, mittelfristig tragfähige und stabile Lösungen für Förderschüler zu schaffen. Die jetzige Notlösung ist lediglich ein Aufschub – kein nachhaltiges Konzept.
Quelle: EXPRESS, www.milekcorp.com/de/