Montag, 08 Juli 2024 15:35

Handyverbot an Kölner Gymnasium - Starke Reaktionen der Gemeinschaft

Smartphone - Nutzung Smartphone - Nutzung fot: pixabay

Das Dreikönigsgymnasium in Köln hat beschlossen, nach den Sommerferien ein striktes Handyverbot während der Schulzeit einzuführen. Diese Maßnahme verlangt von den Schülerinnen und Schülern, ihre Smartphones vor Unterrichtsbeginn in einem dafür vorgesehenen Schrank zu verschließen und sie erst nach Schulschluss wieder zu entnehmen. Die Entscheidung folgt der wachsenden Besorgnis über den zunehmenden Handygebrauch unter Schülern, der bis hin zu suchtähnlichem Verhalten reicht.

Klare Zustimmung aus der Bevölkerung

Eine Umfrage von EXPRESS.de unter den Einwohnern Kölns zeigt eine überwältigende Zustimmung zu dieser Regelung. 93 Prozent der über 1000 Teilnehmer sprechen sich für ein generelles Handyverbot an Schulen aus. Lediglich sieben Prozent sind der Meinung, dass Schüler selbst entscheiden sollten, ob sie ein Handy mit in die Schule bringen.

Pädagogische und soziale Auswirkungen

Barbara Wachten, die Schulleiterin des Dreikönigsgymnasiums, äußerte sich zu den negativen Auswirkungen des Handykonsums. Sie betonte, dass nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch Eltern eine Zunahme des Handygebrauchs feststellen. Dieser beeinträchtige sowohl die sozialen Kontakte als auch die Kreativität der Schülerinnen und Schüler. Nach einer Testphase des Verbots sollen verschiedene Gremien über eine dauerhafte Verschärfung der Regelungen entscheiden.

Diskussion und Meinungen in sozialen Medien

Die Diskussionen auf der Facebook - Seite von EXPRESS.de zeigen eine einheitliche Unterstützung für das Handyverbot. Kommentare wie "Finde ich gut, wir haben das früher auch geschafft" und "Sollte allgemein in allen Schulen verboten werden!" spiegeln die breite Zustimmung in der Gemeinschaft wider. Einige gehen sogar so weit, ein Handyverbot auch in öffentlichen Verkehrsmitteln zu fordern.

Bedeutung der Transparenz und Aufklärung

Christina Abke von der Sucht - und Drogenhilfe Köln hebt die Wichtigkeit der Transparenz bei der Einführung von Schulverboten hervor. Sie betont, dass es nicht ausreiche, nur die Regeln zu verschärfen. Vielmehr müsse auch thematisiert werden, wie Schulen den Umgang mit Handys behandeln. Jugendliche sollten befähigt werden, einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu erlernen. Das sei eine gemeinsame Aufgabe von Eltern und Lehrkräften.

Das Dreikönigsgymnasium setzt mit dem Handyverbot ein klares Zeichen gegen die zunehmende Mediennutzung unter Jugendlichen. Die breite Zustimmung der Bevölkerung und die intensive Diskussion um das Thema zeigen, dass ein Bedarf an solchen Regelungen besteht. Es wird entscheidend sein, wie effektiv die Schule die Umsetzung des Verbots gestaltet und inwiefern dadurch langfristig positive Veränderungen im Schulalltag erreicht werden können.

Quelle: EXPRESS