Inhaltsverzeichnis:
- Geplante Stellenstreichungen in Köln
- Insolvenz als mögliche Konsequenz
- Abfindungen und Sozialtarifvertrag als Option
Geplante Stellenstreichungen in Köln
Das Unternehmen plant einen erheblichen Personalabbau. Insgesamt sollen 2.900 Stellen im Kölner Werk wegfallen. Die Gewerkschaft IG Metall kritisiert das Vorgehen scharf und spricht von einem „dreckigen Griff in die Trickkiste“. Die Entscheidung könnte als Druckmittel gegen die Belegschaft dienen, da bisher betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen waren.
Zusätzlich belastet die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen die Lage in Köln. Die bisher produzierten Modelle verkaufen sich nur in kleinen Stückzahlen, was die wirtschaftliche Situation weiter verschärft. Die finanzielle Zukunft des Standorts hängt stark von der Verkaufsentwicklung ab, doch derzeit gibt es keine Pläne für neue, konkurrenzfähigere Modelle.
Insolvenz als mögliche Konsequenz
Die finanzielle Lage der Ford-Werke bleibt angespannt. Bisher wurden Schulden automatisch mit frischem Kapital ausgeglichen, um die Zahlungsfähigkeit gegenüber Lieferanten zu sichern. Nun steht die Frage im Raum, wie zukünftige Rechnungen beglichen werden sollen. Eine Insolvenz des Werks in Köln könnte im schlimmsten Fall über 10.000 Arbeitsplätze kosten.
Die Betriebsversammlung, die für Mittwoch angesetzt ist, soll Klarheit über die nächsten Schritte bringen. Der Betriebsrat plant, sich zur aktuellen Lage zu äußern und mögliche Lösungen zu diskutieren.
Abfindungen und Sozialtarifvertrag als Option
Um die Folgen eines Stellenabbaus abzufedern, laufen derzeit Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag. Dieser soll finanzielle Ausgleichszahlungen für die betroffenen Mitarbeiter sichern. Ein Vorbild dafür ist die Schließung des Werks in Saarlouis. Dort endet die Produktion noch in diesem Jahr, doch für viele Beschäftigte konnten hohe Abfindungen ausgehandelt werden.
Trotz aller Bemühungen bleibt die Zukunft des Werks in Köln unsicher. Die Verkaufszahlen der aktuellen Elektroautos sind gering, und neue, besser verkäufliche Modelle sind nicht in Sicht. Die Hoffnung der Belegschaft liegt auf einer möglichen Lösung, doch derzeit gibt es wenig Anzeichen für eine langfristige Sicherung des Standorts.
Quelle: 1.wdr.de, www.360edumobi.com/de