Diese Seite drucken
Donnerstag, 24 April 2025 15:59

Über 500 Kilogramm Kokain im Bananencontainer entdeckt – vier Männer verurteilt

Polizei und Zoll stoppen Drogenhandel aus Ecuador. Polizei und Zoll stoppen Drogenhandel aus Ecuador. pixabay/Foto illustrativ

Mehr als 520 Kilogramm Kokain mit einem Reinheitsgrad von über 95 Prozent sind Anfang Januar 2024 im Hamburger Hafen entdeckt worden. Der Fund führte zu einem umfangreichen Ermittlungsverfahren und einem Prozess am Landgericht Köln. Nun stehen die Urteile gegen vier Beteiligte fest.

Inhaltsverzeichnis:

Zoll entdeckt Drogen im Hafen von Hamburg

Am 4. Januar 2024 stießen Zollbeamte bei der Kontrolle eines Containers im Hamburger Hafen auf eine Lieferung mit über einer halben Tonne Kokain. Die Drogen waren zwischen Bananen aus Ecuador versteckt. Die Ware war für den Großmarkt in Köln bestimmt. Kurz nach dem Fund begann die Polizei mit der Observation des Containers.

Während der Überwachung wurden mehrere Personen beobachtet, die sich für den Container interessierten. Die Ermittler tauschten die Drogen unbemerkt gegen neutrale Gegenstände aus. Mitte Januar kam es bei der geplanten Weiterleitung des Containers zur Festnahme der Verdächtigen. Vier Männer im Alter zwischen 37 und 59 Jahren wurden in Untersuchungshaft genommen.

Verurteilung am Landgericht Köln

Das Kölner Landgericht verurteilte drei der Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen zehneinhalb und zwölfeinhalb Jahren. Ihnen wurde die Einfuhr und der Handel mit Kokain nachgewiesen. Ein vierter Mann erhielt wegen Beihilfe eine Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren. Die Richter betonten die Schwere der Tat sowie die Menge und Reinheit der Droge.

Laut Urteil lag der Marktwert der beschlagnahmten Drogen bei mindestens 25 Millionen Euro. Insgesamt hätte die Menge für über 14 Millionen Konsumeinheiten gereicht. Wer jedoch den internationalen Drogentransport organisiert hatte, blieb im Prozess ungeklärt.

Ein Angeklagter freigesprochen

Ein fünfter Beschuldigter wurde freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte vermutet, dass er als Empfänger der Lieferung auf dem Kölner Großmarkt vorgesehen war. Der Vorsitzende Richter erklärte jedoch, dass es keine Beweise dafür gebe, dass der Mann von dem Kokain wusste. Der Container war offiziell mit Bananen deklariert, was den Verdacht zunächst begründete.

Gericht und Ermittler betonten mehrfach die Professionalität der Schmuggelmethode. Die Drogen waren in Blöcken gepresst und sorgfältig zwischen den Früchten verborgen. Die Täter in Ecuador, die den Container beladen hatten, sind bislang unbekannt.

Zusammenfassung der wichtigsten Fakten

  • 520 Kilogramm Kokain im Januar 2024 in Hamburg gefunden.
  • Drogen aus Ecuador, versteckt in einer Bananenlieferung.
  • Reinheitsgrad über 95 Prozent.
  • Vier Männer verurteilt, Strafen zwischen 7,5 und 12,5 Jahren.
  • Ein Verdächtiger mangels Beweisen freigesprochen.
  • Marktwert der Drogen mindestens 25 Millionen Euro.
  • Dank präziser Zollkontrollen konnte die Verteilung der Drogen verhindert werden. Die Ermittlungen zu den Hintermännern laufen weiter.

Quelle: WELT, www.milekcorp.com/de/