Testphase und Ergebnisse
Im Rahmen der Pilotphase, die im Jahr 2022 durchgeführt wurde, haben die KVB insgesamt 65 Bodycams angeschafft, für die sie 44.000 Euro investierten. Diese Investition hat sich, nach Aussage des Unternehmens, bewährt. Trotz eines Anstiegs der gemeldeten Attacken um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bewerten die KVB den Einsatz der Bodycams als erfolgreich. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die Kameras nicht nur Übergriffe verhindern, sondern auch dazu beitragen, dass viele Vorfälle erst gar nicht gemeldet werden. Mitarbeiter berichten, dass allein die Ankündigung, die Kamera einzuschalten, oft deeskalierend wirkt.
Statistische Daten und Bewertung
Im Jahr der Testphase registrierten die KVB 28 Übergriffe auf ihr Fahrausweisprüfer- und Servicepersonal, was zu insgesamt 419 Ausfalltagen führte. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen zur Sicherheit der Beschäftigten. Der präventive Effekt der Bodycams wurde von den Mitarbeitenden als regelmäßig und spürbar beschrieben, was ihre fortgesetzte Nutzung rechtfertigt.
Grenzen und weitere Anwendungen
Trotz der positiven Effekte gibt es auch Grenzen des Einsatzes von Bodycams. Bei Personen, die unter starkem Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen und sich bereits in einer Gewaltspirale befinden, haben die Kameras kaum eine deeskalierende Wirkung. In diesen Fällen sind die aufgezeichneten Videos jedoch wertvolle Beweismittel, die das Handeln der Sicherheitskräfte als gerechtfertigt dokumentieren können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bodycams ein wirksames Instrument zur Reduzierung von Gewalt und zur Sicherung von Beweisen sind. Die KVB betrachten das Pilotprojekt als Erfolg und planen, die Nutzung der Bodycams fortzusetzen. Auch andere Institutionen wie das Kölner Ordnungsamt und die Deutsche Bahn setzen bereits ähnliche Technologien ein und bestätigen die positiven Effekte. Der Einsatz von Bodycams ist daher ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln und darüber hinaus.
Quelle: TAG24