Montag, 09 September 2024 16:44

Demografischer Wandel und Personalausdünung in der Stadtverwaltung Köln

Personalentwicklung Personalentwicklung fot: pixabay / illustrativ

Der Personalbericht der Stadt Köln zum Stichtag 31. Dezember 2023 offenbart eine sich zuspitzende demografische Herausforderung für die städtische Verwaltung. In den nächsten zehn Jahren wird ein Viertel der Belegschaft altersbedingt aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Dies stellt die Stadt vor erhebliche Probleme in der Personalplanung und -entwicklung.

Demografische Entwicklungen und Personalstruktur

Aus dem jüngsten Bericht geht hervor, dass die Stadtverwaltung Köln insgesamt 21.461 Angestellte beschäftigt, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Belegschaft zeichnet sich durch eine hohe weibliche Präsenz von 62 Prozent aus, während 38 Prozent der Angestellten Männer sind. Das durchschnittliche Alter der Angestellten hat sich auf 45,3 Jahre erhöht, was eine alternde Belegschaft signalisiert.

Altersbedingte Fluktuation und Rekrutierungsmaßnahmen

Besonders stark wird die Altersstruktur in den Führungspositionen spürbar, wo bis 2033 voraussichtlich 31 Prozent der Führungskräfte ausscheiden werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Stadtverwaltung Köln sowohl interne als auch externe Ausschreibungen intensiviert, wobei die Zahl der Bewerbungen von 10.000 im Jahr zuvor auf 14.000 in 2023 gestiegen ist. Dies zeigt eine erfolgreiche Steigerung der Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin, unterstützt durch gezieltes Personalmarketing und die Präsenz in sozialen Medien sowie bei Karriereveranstaltungen.

Neue Talente und Diversität

Ein bemerkenswerter Fortschritt ist auch in der Ausbildung junger Talente zu verzeichnen. Mit 267 neu eingestellten Auszubildenden und Dual-Studierenden übertrifft die Stadt die geplante Ausbildungsquote deutlich. Zudem hat sich der Anteil der Angestellten mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit erhöht, was auf eine zunehmende Diversifizierung der Stadtverwaltung hinweist.

Stadtdirektorin Andrea Blome betont die Wichtigkeit einer langfristigen Bindung von Mitarbeitenden durch individuelle Förderung und Karrierechancen. Mit den aktuellen Bemühungen und strategischen Maßnahmen begegnet die Stadtverwaltung Köln proaktiv dem demografischen Wandel und sichert so ihre Zukunftsfähigkeit. Die Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts erfordern jedoch kontinuierliche Anpassungen und Innovationen im Personalmanagement, um den städtischen Betrieb effizient und effektiv aufrechtzuerhalten.

Quelle: www.fox360.net/de, EXPRESS