Mittwoch, 28 August 2024 15:35

Fentanyl - Zunehmende Bedrohung in Köln

Köln Köln fot: pixabay

In Köln zeichnet sich eine besorgniserregende Entwicklung ab: Die sogenannte „Zombie-Droge“ Fentanyl, ein synthetisches Opioid, das ursprünglich als Schmerzmittel verwendet wird, findet zunehmend Verbreitung auf den Straßen der Stadt. Dieses Medikament, bekannt für seine extreme Potenz, die etwa 50-mal stärker als Heroin ist, hat in anderen Ländern, insbesondere in den USA, bereits zu einer Drogenepidemie geführt. In Köln ist Fentanyl zwar noch nicht weit verbreitet, aber die Stadtverwaltung hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um einer möglichen Krise vorzubeugen.

Fentanyls Verbreitung in der Stadt

Obwohl Fentanyl in Köln momentan nur selten konsumiert wird, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass seine Präsenz zunehmen könnte. Eine Studie der Deutschen Aidshilfe hat ergeben, dass bereits 3,6 % der Straßenheroin-Proben in deutschen Drogenkonsumräumen Fentanyl enthalten. Diese Entwicklung könnte weiterhin an Dynamik gewinnen, vor allem aufgrund der sinkenden Heroinproduktion in Afghanistan, die Händler dazu veranlasst, auf das kostengünstiger und einfacher herstellbare Fentanyl.

Maßnahmen der Stadt Köln

Angesichts der potenziellen Gefahr, die von Fentanyl ausgeht, hat die Stadt Köln beschlossen, präventiv zu handeln. Die Verantwortlichen planen, Schnelltests und das Gegenmittel Naloxon in Drogenkonsumräumen bereitzustellen. Dies soll helfen, Überdosierungen schnell zu erkennen und sofortige Hilfe zu leisten, was im Ernstfall lebensrettend sein kann. Darüber hinaus wird ein verstärktes Monitoring gefordert, um die Situation genau im Blick zu behalten und schnell auf Veränderungen reagieren zu können.

Die Bedrohung durch Fentanyl in Köln ist zwar noch in einem frühen Stadium, aber die Stadt nimmt die Warnsignale sehr ernst. Durch proaktive Maßnahmen und eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit hofft man, einer Krise ähnlich der in den USA vorzubeugen. Experten wie Daniel Deimel, Professor für Klinische Sozialarbeit, betonen die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie, um die Auswirkungen dieser gefährlichen Droge zu minimieren.

Quelle: EXPRESS