Montag, 11 November 2024 21:20

Karneval in Köln - Mehr Einsätze für Sanitäter und Jugendschutz

Sanitäter Sanitäter pixabay / Foto illustrativ

Die Stadt Köln zieht nach den intensiven Karnevalsfeierlichkeiten im Univiertel Bilanz. Während am Vormittag die Stimmung ausgelassen blieb und die Rettungskräfte noch entspannt waren, häuften sich am Nachmittag Einsätze. Besonders betroffen waren die Unfallhilfestellen im Univiertel und in der Altstadt, die zahlreiche Verletzungen und Alkoholmissbrauchs-Fälle verzeichnen mussten.

Inhaltsverzeichnis:

Sanitäter überwiegend entspannt am Vormittag

Am späten Vormittag waren die Rettungskräfte der Unfallhilfestelle 13 an der Zülpicher Straße noch entspannt. Obwohl die Polizei bereits gegen 11 Uhr die Zugänge zur Zülpicher Straße sperrte, da viele Feiernde vor Ort waren, blieb die Situation unter Kontrolle. Auch ein Sprecher der Feuerwehr Köln bestätigte gegen 11:30 Uhr, dass keine der insgesamt 14 Unfallhilfestellen im Univiertel oder in der Altstadt vollständig ausgelastet war.

Hin und wieder kamen Menschen mit kleineren Schnittverletzungen an Händen oder Beinen zu den Sanitätern. Die Verletzungen konnten jedoch vor Ort behandelt werden, und es gab bisher keine schwerwiegenden alkoholbedingten Ausfälle. Trotz einiger feiernder Menschen, die bereits Bier konsumiert hatten, war das Einsatzaufkommen bis zum Mittag überschaubar.

Nachmittags ansteigende Einsatzzahlen im Univiertel

Etwa eine Stunde später änderte sich das Bild in den Seitenstraßen des Univiertels. Einige Gruppen zogen lautstark Richtung Uniwiese, während andere Feiernde in Hauseingängen pausierten. Passanten versorgten diese mit Wasser und erkundigten sich nach ihrem Wohlbefinden. Die Krankenwagen mussten auf der Lindenstraße häufiger durch das Gedränge der Feiernden manövrieren. Am Aachener Weiher, einem beliebten Treffpunkt für Karnevalsbesucher, war die Stimmung ausgelassen, doch auch dort mussten einige Personen von Sanitäts- und Polizeikräften versorgt werden.

Um 14 Uhr saßen einige Feiernde am Bordstein an der Bachemer Straße und wirkten erschöpft. Zudem wurden zwei Personen dabei beobachtet, wie sie über die Gleise des nahegelegenen Bahndamms kletterten und sich dabei in Gefahr begaben. Sie erreichten jedoch unverletzt das andere Ufer. Insgesamt mussten bis 15 Uhr 145 Personen in den Unfallhilfestellen behandelt werden. Im Univiertel wurden 96 Personen und in der Altstadt 49 Personen versorgt.

Maßnahmen im Bereich Jugendschutz

Im Bereich des Jugendschutzes verzeichnete die Stadt Köln bis zum Nachmittag 16 Einsätze. Besonders betroffen war der Bereich der Zülpicher Straße, wo zehn Personen wegen erhöhtem Alkoholkonsum auffällig wurden. Drei weitere Fälle betrafen Rauchen, und drei Jugendliche hatten die Schule geschwänzt. Streetworker berichteten, dass sie keine Personen unter 16 Jahren gesehen haben.

Mitarbeiter des Ordnungsamts kontrollierten insgesamt 858 Personen, von denen 443 gegen das Jugendschutzgesetz verstießen. Dabei wurde festgestellt, dass knapp die Hälfte dieser Verstöße von Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren begangen wurde, die mit hochprozentigem Alkohol erwischt wurden.

Die Karnevalsfeiern in Köln sind eine Herausforderung für Sanitäter und Behörden.

Quelle: wpblogs4free.com/de, ksta.de