Mittwoch, 13 November 2024 17:41

Ford Köln setzt auf Kurzarbeit - 2.000 Beschäftigte betroffen

Ford Ford pixabay / Foto illustrativ

Die jüngste Entscheidung von Ford Deutschland, in Köln Kurzarbeit einzuführen, betrifft rund 2.000 Mitarbeiter. Hintergrund dieser Maßnahme ist eine schwache Nachfrage nach Elektroautos, die das Unternehmen zu einer temporären Anpassung der Produktion zwingt. Diese Entwicklung wurde am Dienstag bekannt gegeben und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Automobilproduktion in Deutschland haben.

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Schwierige Marktbedingungen für E-Autos in Deutschland

Am Dienstag bestätigte Ford Deutschland, dass das Unternehmen bei der Bundesagentur für Arbeit Kurzarbeit beantragt hat. Dies sei notwendig geworden aufgrund der stark rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, insbesondere in Deutschland. Laut dem Betriebsratschef Benjamin Gruschka müssen die Produktionsmengen im Electric Vehicle Center in Köln angepasst werden, um den veränderten Marktbedingungen gerecht zu werden. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, darunter die Modelle Explorer und Capri, liegt aktuell deutlich unter den Erwartungen.

Temporäre Stilllegung der Produktion für drei Wochen

Im Kölner Werk, das für die Produktion der beiden neuen Elektromodelle Explorer und Capri zuständig ist, wird die Produktion ab dem 18. November für drei Wochen teilweise eingestellt. Bis zu den Weihnachtsferien soll die Arbeit im Wechsel ruhen, sodass jede Woche nur ein Teil der Fahrzeuge produziert wird. Dies betrifft den Zweischicht-Betrieb im Werk Köln-Niehl, wo seit Juni der Explorer und seit Ende September der Capri vom Band laufen. Die derzeitige Produktionskapazität liegt bei etwa 630 Fahrzeugen pro Woche, jedoch wird diese Zahl ab nächstem Jahr auf 480 Fahrzeuge reduziert. Auch für das erste Quartal 2025 sind zusätzliche Produktionstage ohne Fertigung geplant.

Forderungen nach staatlicher Unterstützung für Elektromobilität

Die Zurückhaltung der Kunden beim Kauf von Elektroautos sorgt nicht nur bei Ford für Herausforderungen. Ford-Betriebsrat Gruschka äußerte seine Sorge über die Verunsicherung der Verbraucher und forderte die Bundespolitik auf, die Elektromobilität mit gezielten Fördermitteln zu unterstützen. Für Ford, das sich am Standort Köln auf die Produktion von Elektrofahrzeugen spezialisiert hat, stellt jede nicht verkaufte Einheit ein Problem dar. Andere Automobilhersteller in Deutschland sehen sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, da die Nachfrage auf dem Markt aktuell deutlich schwächer ist als erwartet.

Reduzierung der Arbeitsplätze und Personalabbau bei Ford Köln

Ford Deutschland hat in den letzten Jahren am Standort Köln bereits tausende Stellen abgebaut. Im Jahr 2018 beschäftigte das Unternehmen rund 20.000 Personen in der Domstadt; heute sind es nur noch etwa 13.000.

Quelle: www.sn2world.com/de, 1.wdr.de