Inhaltsverzeichnis:
- Kölner Polizeipräsident warnt vor gestiegenem Konsum
- Verzögerungen bei der Genehmigung für Anbauvereine
- Gewalt und Machtkämpfe auf dem illegalen Markt
- Polizei fordert schnelle Maßnahmen zur Regelung des Marktes
Kölner Polizeipräsident warnt vor gestiegenem Konsum
Trotz fehlender wissenschaftlicher Studien zur Zunahme des Konsums berichtet Polizeipräsident Johannes Hermanns von einer erhöhten Nachfrage. „Unsere Kollegen haben die Wahrnehmung, dass die Nachfrage durchaus gestiegen ist“, sagte Hermanns. Dennoch gibt es bisher kaum legale Möglichkeiten, Cannabis auf dem erlaubten Weg zu erwerben, was die Lage auf dem Markt verkompliziert. Ohne kontrollierte Versorgung wenden sich viele Konsumenten weiterhin an illegale Anbieter, was zu zunehmenden Spannungen führt.
Verzögerungen bei der Genehmigung für Anbauvereine
Seit dem Inkrafttreten der neuen gesetzlichen Regelungen für den Cannabis-Anbau am 1. Juli 2024 haben sich über 20 Vereine in Köln um Genehmigungen beworben. Diese Vereine beabsichtigen, Cannabis legal anzubauen und zu vertreiben, jedoch verzögern sich die Genehmigungsverfahren erheblich. Viele der Antragssteller beklagen, dass die bürokratischen Hürden die Umsetzung des neuen Gesetzes stark erschweren. Solange keine offiziellen Genehmigungen vorliegen, bleibt der Markt für legale Anbieter in Köln praktisch leer, und die Lücke wird weiterhin von illegalen Strukturen gefüllt.
Gewalt und Machtkämpfe auf dem illegalen Markt
In der Zwischenzeit beobachtet die Kölner Polizei eine zunehmende Unruhe und Verteilungskämpfe zwischen Drogenbanden. Diese Rivalitäten um Marktanteile haben sich in jüngster Zeit verschärft und führen zu immer extremeren Mitteln. Laut Johannes Hermanns kam es bereits zu Sprengstoffanschlägen auf Wohn- und Geschäftshäusern, Schüssen aus Maschinenpistolen und Entführungen, was die Sicherheitslage in Köln erheblich belastet. Der Plan der Bundesregierung, den illegalen Markt durch die Legalisierung zu trocknen, zeigt bislang nicht die erhoffte Wirkung.
Polizei fordert schnelle Maßnahmen zur Regelung des Marktes
Die Kölner Polizei fordert von den zuständigen Behörden und der Bundesregierung dringende Maßnahmen, um den Markt besser zu regulieren und die Situation zu entschärfen. Polizeipräsident Hermanns betont: „Wir haben den dringenden Bedarf, dass das geregelt wird.“ Die derzeitige Situation verursache erhebliche Probleme für die Sicherheitskräfte und gefährde die öffentliche Sicherheit in Köln. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, die gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen und schnellere Genehmigungen für legale Anbieter zu ermöglichen. Nur so könnte der Schwarzmarkt geschwächt und die Sicherheit in der Stadt gewährleistet werden.
Quelle: www.milekcorp.com/de, 1.wdr.de