Hauptbeschuldigte und Durchsuchungen
In der Nacht wurden in Köln bei einer großangelegten Razzia mehrere Häuser in den Stadtteilen Bilderstöckchen, Niehl, Weidenpesch und Ehrenfeld sowie eine Gaststätte in Ehrenfeld durchsucht. Hierbei kamen auch Rauschgiftspürhunde zum Einsatz. Die Durchsuchungen galten vier italienischen Staatsangehörigen im Alter von 53, 55, 62 und 67 Jahren, die verdächtigt werden, Teil einer kriminellen Vereinigung zu sein. Diese Gruppe soll insbesondere mit Kokain, Haschisch und Marihuana zwischen Deutschland und Sizilien gehandelt haben.
Italienische und deutsche Zusammenarbeit
Die Durchsuchungen waren das Ergebnis langjähriger Ermittlungen der italienischen Strafverfolgungsbehörden gegen Mitglieder der Cosa Nostra in der sizilianischen Provinz Enna. Zeitgleich zum Einsatz in Köln fand in Sizilien die Operation „Albana“ statt, bei der 15 Haftbefehle und 16 weitere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt wurden. Die Koordination der Maßnahmen erfolgte in enger Abstimmung mit Eurojust, Europol und dem Bundeskriminalamt (BKA).
Einzelheiten zur Auslösung der Ermittlungen
Die Ermittlungen wurden ins Rollen gebracht, als am 4. Dezember 2021 ein Familienmitglied der Verhafteten in Bayern mit 300 Gramm Kokain auf dem Weg von Köln nach Sizilien aufgegriffen wurde. Nach der Festnahme des Mannes folgten umfangreiche Observierungen und Abhörmaßnahmen, die schließlich zu den Durchsuchungen führten.
NRW - Innenminister Herbert Reul würdigte den Einsatz als einen bedeutenden Ermittlungserfolg und betonte die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. „Die langen Arme des Rechtsstaates zeigen, dass sie auch über nationale Grenzen hinweg effektiv agieren können“, erklärte er. Die Aktion beweist, dass durch detaillierte Planung und enge Abstimmung zwischen den beteiligten Behörden erfolgreiche Schläge gegen kriminelle Netzwerke möglich sind.
Quelle: BILD