Montag, 17 Februar 2025 22:37

Deutschlandticket - Preiserhöhung auf 58 Euro und ihre Auswirkungen in Köln

Deutschlandticket Deutschlandticket pixabay/Foto illustrativ

Seit dem Jahreswechsel kostet das Deutschlandticket nun regulär 58 Euro. Trotz der Preiserhöhung scheint dies in Köln nicht zu massenhaften Kündigungen zu führen. Sowohl die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) als auch der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) bestätigen, dass es keinen starken Rückgang der Abonnentenzahlen gibt. Dennoch verzeichnete die KVB mehrere tausend Kündigungen, was jedoch auch an einer gesonderten Regelung für die Sozialvariante des Tickets liegt.

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Verlust von Abonnenten bei der Kölner Verkehrs-Betriebe

Seit der Preiserhöhung hat die KVB mehrere tausend Abonnenten verloren. Dies liegt jedoch nicht nur am gestiegenen Preis, sondern auch an einer administrativen Hürde. Kunden, die die günstigere Sozialvariante des Deutschlandtickets nutzen wollten, mussten erneut ihren Berechtigungsnachweis vorlegen. Einige haben dies offenbar versäumt und ihr Abo nicht erneuert. Trotz der Kündigungen gibt es weiterhin rund 330.000 aktive Deutschlandticket-Abonnements bei der KVB.

Keine große Kündigungswelle erwartet

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) sieht keine kurzfristige Kündigungswelle durch die Preiserhöhung. Die Nachfrage nach dem Deutschlandticket bleibt stabil, da es für viele Pendler weiterhin eine attraktive Option darstellt. Dennoch bleibt unklar, wie sich der Preis auf längere Sicht auswirken wird. Besonders Kunden mit geringem Einkommen könnten von weiteren Preiserhöhungen betroffen sein.

Zukunft des Deutschlandtickets ungewiss

Die Finanzierung des Deutschlandtickets ist aktuell nur bis Ende 2025 gesichert. Danach droht das Ende des Angebots, falls keine weiteren Mittel bereitgestellt werden. Die Parteien CDU und CSU haben signalisiert, dass sie für das kommende Jahr keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stellen wollen. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing warnt vor einem möglichen Aus des Tickets. Wirtschaftsminister Robert Habeck hingegen kritisiert, dass die Union lieber wohlhabende Bürger finanziell entlaste, anstatt das Ticket langfristig zu sichern.

Die Diskussion um das Deutschlandticket bleibt also brisant. Falls keine nachhaltige Finanzierung gefunden wird, könnte das Angebot im Jahr 2026 endgültig auslaufen.

Quelle: www.extratimeout.com/de, radiokoeln.de