Montag, 08 April 2024 14:00

Kölner Drogen - Hotspot

Drogen - Hotspot Drogen - Hotspot fot: pixabay

Der Ebertplatz in Köln, bekannt für seine regelmäßig negativen Schlagzeilen, steht erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Der Platz, der eine Belastung für Anwohner, Geschäftsleute und Bahn - Nutzende darstellt, muss nun ohne das externe Sicherheitsteam der Kölner Verkehrs - Betriebe (KVB) auskommen. Seit Ostermontag ist das dreimonatige Sicherheitsprojekt ausgelaufen, und die Finanzierung für eine Fortsetzung fehlt.

Einsatz von KVB - Sicherheitsteam zeigt Effektivität

Florian Weber, ein 43 - jähriger CDU - Ratsherr und Anwohner des Ebertplatzes, unterstreicht die Bedeutung des Sicherheitsteams. Durch Gespräche mit Betroffenen wurde deutlich, dass der Einsatz des Teams einen großen Unterschied in der Sicherheitswahrnehmung am Ebertplatz gemacht hat. Die Sicherheitsmitarbeitenden waren in drei Schichten rund um die Uhr im Einsatz, was insbesondere beim Schichtwechsel eine temporäre Sicherheitslücke offenbarte, die von Dealern genutzt wurde.

Weber fordert Fortführung des Sicherheitsprojekts

Die Notwendigkeit des Sicherheitsteams wird von Weber besonders betont. Es sei wichtig, die Präsenz aufrechtzuerhalten, um die Drogenszene am Ebertplatz einzudämmen. Der CDU - Politiker setzt sich für eine Fortführung des Projekts ein und sucht im Rat nach Unterstützung für die Finanzierung des Einsatzes, der jährlich rund 2,5 Millionen Euro erfordert.

Keine Mittel für Sicherheit im Haushalt vorgesehen

Trotz eines Haushalts von etwa sechs Milliarden Euro hat die Stadt Köln für 2024 keine Mittel für die Sicherheit am Ebertplatz eingeplant. Weber sieht jedoch Möglichkeiten, finanzielle Spielräume zu nutzen, die durch die Nichtdurchführung anderer Projekte frei werden könnten. Die Diskussion konzentriert sich nun darauf, ob diese Mittel für die Sicherheit am Ebertplatz und anderen kritischen Orten eingesetzt werden sollten.

Druck auch bei Umbauplänen des Ebertplatzes

Neben der Sicherheitsfrage drängt Weber auch beim geplanten Umbau des Ebertplatzes auf Fortschritte. Obwohl der politische Wille zur Veränderung besteht, ist der Prozess langwierig. Erst Anfang 2024 begannen Planungsbüros mit der Vorarbeit für das Planungsverfahren, das die langfristige Umgestaltung des Platzes und die Fortführung seiner kulturellen Nutzung umfassen soll. Weber fordert, diese Zeit der Planung nicht unnötig in die Länge zu ziehen, um den Ebertplatz schneller umgestalten zu können.

Quelle: express.de